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Die Auswirkungen von COVID-19 auf Hausbau & Baubranche

Bis zu Beginn der Pandemie im März 2020 verzeichnete die Baubranche eine ausgezeichnete Auftragslage. Kein Wunder, schließlich wirkten die dauerhaft niedrigen Kreditzinsen bei gleichzeitig hohen staatlichen Fördermöglichkeiten und die über Jahre hinweg stabile Inflationsrate attraktiv auf angehende Bauherren. Schließlich wusste jeder, womit er planen kann.

Doch gerade zum Beginn der Corona-Krise kamen viele Unsicherheiten auf. Würde sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ändern? Wenn ja, in welche Richtung? Wie sähe dann die Entwicklung der Zinsen in den nächsten Jahren aus? Sind Einschränkungen beim Bau durch die Auswirkungen des Virus zu erwarten?

Inzwischen kann man sagen, dass sich der Bedarf, in den eigenen vier Wänden zu leben, seit Ausbruch der Pandemie nicht, wie anfangs befürchtet, merklich verringert hat. Natürlich haben je nach Branche zahlreiche Menschen ihren Arbeitsplatz verloren oder mussten zumindest vorübergehend mit Einkommenseinbußen leben. Seitdem ein Großteil der Bevölkerung sich aber mit Home Office, Home Schooling & Co auseinandersetzen musste, wird der Bedarf an mehr Zimmern pro Haushalt gerade für diese Personengruppe stetig größer. Daher blieb die Gesamtzahl der Neubauten relativ konstant.

Aufgrund der zuletzt gestiegenen Inflationsrate, steigender Preise für Energie und Baumaterial sowie wahrscheinlich wieder vorerst steigenden Kreditzinsen könnte sich die Lage allerdings auch bald wieder ändern. Zumal für die Zukunft der staatlichen Förderungen durch die KfW aufgrund  kurzfristiger Änderungen in der Politik aktuell ebenfalls Unklarheit herrscht.

Welche weiteren Auswirkungen die Pandemie auf die Zukunft hat, ist also erstmal ungewiss. Gewiss ist allerdings, mit welchen Einschränkungen beim Bau aktuell zu rechnen ist. Im Gegensatz zu einigen anderen Branchen gab es für Bauarbeiter bisher keine Berufsverbote. Da die Regierung aktuell eher Lockerungen als verschärfende Maßnahmen in Erwägung zieht, wird sich daran wohl auch nichts ändern. Verzögerungen durch Berufsverbote sind also nicht zu erwarten. Quarantäne- oder krankheitsbedingte Verzögerungen sind allerdings möglich, ebenso wie Verzögerungen durch Materialknappheit.

Sollte der im Vertrag genannte Zeitpunkt seitens der Baufirma nicht eingehalten werden können, so muss diese Sie mit einer Behinderungsanzeige informieren und die Gründe dafür benennen. Ob im Vertrag vereinbarte Strafen bei Nichteinhaltung der Frist von der Baufirma zu zahlen sind, oder höhere Gewalt im Spiel ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Entscheidend hierbei ist, ob die Baufirma nachweislich einen Planungsfehler beispielsweise bei der Materialbeschaffung begangen hat, oder ob es schlichtweg keine Möglichkeit gab, das Material zu besorgen.

Verzögert sich der Bau, fallen gegebenenfalls auch Bereitstellungszinsen für bereits bewilligte, aber noch nicht genutzte Bankkredite an. Warum? Wenn die Bank Ihnen bereits einen Kredit gewährt hat, darf sie das Geld per Gesetz nicht anderweitig verplanen und damit Geld verdienen. Sollten Sie den Kredit aufgrund einer Verzögerung also nicht oder nur teilweise in Anspruch genommen haben, so ist die Bank berechtigt, Ihnen hierfür entgangene Zinsen zu berechnen. Allerdings sind sich auch die Banken der aktuellen Lage durchaus bewusst und können freiwillig auf die Bereitstellungszinsen verzichten. Suchen Sie daher in jedem Fall das Gespräch mit Ihrem Finanzierungsberater auf.

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